23 Empfehlungen, damit EU-weit bald weniger Essen im Müll landet

Eine ordentliche Mahlzeit ist für über 36 Millionen Menschen in der EU mittlerweile nur noch jeden zweiten Tag drin. Immer teurere Lebensmittel bereiten zunehmend Kopfschmerzen. Die Verschwendung von Lebensmitteln ist nicht nur ein wirtschaftliches und ethisches Problem, sondern verschärft auch den Klimawandel und schadet der Umwelt. Wie gegengesteuert werden kann — und wie Lebensmittel EU-weit vor dem Mülleimer gerettet werden können, war Thema des ersten Bürgerforums neuen Zuschnitts im Anschluss an die Konferenz zur Zukunft Europas, die einen aktiven Beitrag zur Politikgestaltung der EU leisten will.
Die im Forum vertretenen Bürger/innen schlossen ihre Arbeit nach drei Wochenend-Tagungen ab. Der EU-Kommission wurden 23 Empfehlungen zu drei Aktionsbereichen vorgelegt: engere Zusammenarbeit entlang der Lebensmittelkette; Förderung von Initiativen der Lebensmittelbranche; Unterstützung eines Wandels im Verbraucherverhalten.
Die Empfehlungen der Bürger/innen fließen in die diesbezügliche Arbeit der Kommission ein, auch in den geplanten Vorschlag zur Festlegung rechtsverbindlicher EU-Reduktionsziele. Das Protokoll der Beratungen im Forum wird zusammen mit dem Vorschlag der Kommission veröffentlicht. Die Zielvorgaben für weniger Lebensmittelverschwendung sind Teil einer breiteren Initiative zur Überarbeitung der „Abfallrahmenrichtlinie“ mit Maßnahmen für weniger Verschwendung und mehr Recycling. Auf der EU-Plattform für weniger Lebensmittelverschwendung können die Empfehlungen der Bürger/innen eingesehen und mit den Mitgliedstaaten und anderen Beteiligten diskutiert werden.
Sämtliche Empfehlungen finden Sie weiter unten.
Wie schaffen wir es, dass weniger Essen im Müll landet?
Das meinen die Bürger/innen dazu
Die Bürger/innen haben diskutiert und Empfehlungen erarbeitet, wie die EU, die 27 Mitgliedstaaten, die Bevölkerung sowie andere private und öffentliche Stellen dafür sorgen können, dass künftig weniger Essen im Müll landet.
Weniger Lebensmittelverschwendung lohnt sich dreifach:
- Es werden weniger Lebensmittel weggeworfen,
- Landwirte, Unternehmen und Verbraucher sparen Geld — und
- die Umwelt wird geschont.
Lebensmittel im Müll: Wovon reden wir?
Zeitleiste
Die Tagungen des Forums „Lebensmittelverschwendung“ fanden zwischen Dezember 2022 und Februar 2023 statt.
- 16.-18. Dezember 2022Sitzung 1 – Brüssel
In der ersten Sitzung sollten Ideen erarbeitet und möglichst vielversprechende Konzepte entwickelt und gebündelt werden.
Mitschnitte 16. Dezember 2022 | 18. Dezember 2022.
- 20.-22. Januar 2023Sitzung 2 – online
Die zweite Tagung fand vom 20. bis 22. Januar 2023 virtuell statt. Auf der Grundlage der in der ersten Sitzung vereinbarten Ansätze für weniger Essen im Müll wurden erste Empfehlungen formuliert. Die Bürger/innen entwickelten Ideen zu drei verschiedenen Themen
- Zusammenarbeit entlang der Lebensmittelkette – Vom Hof auf den Tisch
- Initiativen der Lebensmittelbranche
- Unterstützung eines Wandels im Verbraucherverhalten.
Mitschnitte 20. Januar | 22 Januar.
- 10.-12. Februar 2023Abschlusssitzung – Brüssel
Auf der Abschlusssitzung am 10./12. Februar 2023 in Brüssel wurden der EU-Kommission die Schlussfolgerungen der Debatten zusammen mit den Empfehlungen der Foren überreicht. Die endgültigen Empfehlungen finden Sie weiter unten.
Mitschnitte
Was wir vom Forum erwarten können
Das Forum hat der Kommission Empfehlungen für weniger Essen im Müll vorgelegt, die in einen entsprechenden Legislativvorschlag einfließen sollen. Es gab auch Handreichungen für die Mitgliedstaaten, wie dieses Ziel erreicht werden kann.
Wir haben keine Ahnung, wie viel Essen im Müll landet. Das ist nicht die Schuld der Verbraucher/innen allein. Wir müssen Lösungen finden. Schließlich sind wir ja alle Verbraucher/innen.
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