Energieeffizienz-Debatte abgeschlossen
Die erste Debatte auf der Plattform für Bürgerbeteiligung ist nun nach mehreren Monaten mit aufschlussreichen Beiträgen und Diskussionen beendet. Seit Februar tauschten sich Bürgerinnen und Bürger aus ganz Europa darüber aus, wie Energie effizienter, kostengünstiger und sparsamer eingesetzt werden könnte.
Die von den Bürgerinnen und Bürgern auf der Plattform eingereichten Ideen flossen in die Beratungen des Europäischen Bürgerforums zu Energieeffizienz ein. Die Ergebnisse der Online-Debatte werden in Kürze in einem gesonderten Bericht vorgestellt. Die Europäische Kommission will die Ergebnisse bei ihren künftigen Initiativen berücksichtigen.
Der Abschlussbericht über die Ergebnisse der Debatte ist nachstehend unter „Dokumente“ zu finden.

Was ist Energieeffizienz?
Wir alle in der EU verbrauchen täglich jede Menge Energie. Wenn wir effizient mit Energie umgehen, genießen wir bei geringerem Energieverbrauch dieselben Annehmlichkeiten oder sogar noch mehr.
Energieeffizienz zahlt sich doppelt aus: Wir sparen mehr Energie und schonen zugleich unseren Geldbeutel. Das kann etwa heißen, dass wir dank einer effizienteren Waschmaschine weniger Strom für die Wäsche verbrauchen, Behörden öffentliche Gebäude sanieren oder Großunternehmen in effizientere Ausrüstung investieren.
Wie bekommen wir die EU energieeffizienter?
Wir haben Sie nach Ihren Ideen zur Verbesserung der Energieeffizienz gefragt. Ob bei Ihnen daheim, in Ihrem Betrieb oder am Arbeitsplatz – es gibt viele Wege zur Verbesserung der Energieeffizienz, etwa
- bei der Beleuchtung, Heizung und Klimatisierung von Gebäuden
- beim Gebrauch von Alltagsgeräten
- bei der Wahl des Verkehrsmittels
Mehr als drei Monate hatten Sie Gelegenheit, Ihre Vorschläge mit anderen zu teilen und ihre Meinung zu hören.

Prinzipiell gilt: „Energieeffizienz an erster Stelle“
Ein Leitprinzip der europäischen Energiepolitik lautet: „Energieeffizienz an erster Stelle“. Wir fragten nach der Meinung der Bürgerinnen und Bürger darüber, wie dieser Grundsatz bei der Gestaltung von Energiepolitik anzuwenden ist.
„Energieeffizienz an erster Stelle“ bedeutet, dass verschiedene Alternativen in Bezug auf die Erzeugung, die Verteilung und den Verbrauch von Energie in Betracht gezogen werden, damit Endverbrauchende dasselbe Ergebnis mit weniger Energie erzielen und die Gesellschaft zugleich möglichst viel davon hat. Mit diesem Grundsatz soll sichergestellt werden, dass
- nur die wirklich benötigte Energie erzeugt wird
- Investitionen in ineffiziente Technik vermieden werden
- die Energienachfrage sinkt und kosteneffizient gehandhabt wird
Mit den jüngsten europäischen Gesetzgebungsinitiativen erhielt dieser weitreichende Grundsatz bei Politikgestaltung, Planung und Investitionsvorhaben größeres Gewicht.

Aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger
Energieeffizienz bringt im Alltag viele Vorteile:
- niedrigere Stromrechnungen
- bessere Luft und Gesundheit durch weniger Emissionen
- größere Wettbewerbschancen für kleine Unternehmen
- neue grüne Arbeitsplätze
- geringere Abhängigkeit von Importen fossiler Brennstoffe
Ihr Engagement wird Einfluss auf die EU-Politik haben – und dazu beitragen, die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und weniger Energie zu verschwenden.

Europäisches Bürgerforum zu Energieeffizienz legt Empfehlungen vor
Das Bürgerforum hat zum letzten Mal getagt und zum Abschluss Maroš Šefčovič, dem für den europäischen Grünen Deal zuständigen Exekutiv-Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Empfehlungen vorgelegt.
An drei Wochenenden kamen 150 nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Bürger*innen aus allen 27 EU-Ländern zusammen, um gemeinsam zu besprechen, welche Vorteile energieeffizientes Handeln hat und wie es sich besser umsetzen lässt.
Auf ihre Liste mit konkreten Empfehlungen wird sich die Kommission bei der Ausarbeitung neuer Rechtsvorschriften und Initiativen stützen, beispielsweise bei ihrem Vorschlag für eine Empfehlung zum Grundsatz „Energieeffizienz an erster Stelle“, der bereits in Planung ist.

Zeitleiste
Die Europäische Kommission bat Bürgerinnen und Bürger aus der gesamten EU um Empfehlungen zur Steigerung der Energieeffizienz.
- Februar bis April 2024Online-Beiträge
Bürger*innen schreiben, kommentieren und ergänzen Beiträge auf der Plattform für Bürgerbeteiligung. Die Kommission analysiert diese und erstattet Bericht.
- Februar bis April 2024Europäisches Bürgerforum
Die Beiträge der Bürger*innen fließen ins Forum ein. Das Forum berät und spricht Empfehlungen an die EU-Kommission aus.
- Mai bis Herbst 2024Maßnahmen zu den Empfehlungen des Bürgerforums
Folgemaßnahmen der EU-Kommission zu den Beiträgen auf der Plattform und den Empfehlungen des Forums
- Herbst 2024Rückmeldung zu den Ergebnissen
Information der Bürger*innen über die Politikmaßnahmen, die sie mit ihren Beiträgen und Empfehlungen mitgestaltet haben