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Ein neuer EU-Haushalt, der zu unseren Zukunftsplänen passt

Triebfeder europäischen Handelns

Halten Sie europäische Unternehmen in lokalem Besitz mit Mitarbeitereigentum

Avatar Kosta Marco Juri

In der EU vollzieht sich aufgrund der Bevölkerungsalterung eine erhebliche Verlagerung des Privateigentums: 450 000 Unternehmen wechseln jährlich den Besitzer, was in einem Drittel der Fälle die Kontinuität gefährdet. Ohne klare Nachfolgestrategien riskieren viele Familienunternehmen eine Schließung. Finanzkäufer, wie Private-Equity-Unternehmen, priorisieren oft kurzfristige Gewinne gegenüber langfristiger Nachhaltigkeit, was zu Wertextraktion, geschwächten Unternehmen und ausgehöhlten lokalen Steuerbemessungsgrundlagen führt. Aggressive Übernahmen können dazu führen, dass die Produktion in Niedriglohnregionen verlagert wird, während ausländische Übernahmen geistiges Eigentum und Talente aus der EU verlagern können. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, wenden sich einige Eigentümer der Mitarbeiterbeteiligung zu, die soziale Verantwortung in Unternehmen einbettet. Untersuchungen zeigen, dass arbeitnehmereigene Unternehmen eine höhere Produktivität, eine größere Widerstandsfähigkeit und einen geringeren Umsatz aufweisen. Allerdings fehlt es der EU an legislativer und institutioneller Unterstützung für solche Übergänge. Länder wie die USA, Großbritannien und Kanada haben Employee Stock Ownership Plans (ESOPs) eingeführt, die es Arbeitnehmern ermöglichen, gemeinsam Aktien ohne persönliche Investitionen zu kaufen, unterstützt durch staatlich unterstützte Finanzmechanismen. In den USA sind 10% der privaten Arbeitskräfte bei ESOP-Firmen beschäftigt, von denen viele geschaffen wurden, um die Herausforderungen der Nachfolge anzugehen. In Großbritannien wurden Mitarbeiter-Buyouts zur zweitbeliebtesten Nachfolgelösung. Slowenien führt das ESOP-Modell in der EU ein, aber eine Ausweitung ist nur mit angemessenen Finanzinstrumenten und Interessenvertretung auf EU-Ebene möglich.