Der Ausspruch "As the tree, so the fruit" oder in der deutschen Sprache: Wie der Herr, so das Gescherr bezieht sich auf das, was Vorbilder, Eltern, Politiker, Religionsführer, Lehrer anderen Menschen vormachen.
Und die angesprochenen dann nachmachen. Häufig in noch verstärkter Weise. Keine Scham, kein schlechtes Gewissen, machen doch die Leader auch. Dann darf ich das auch.
Schaut man sich die letzten 10 Jahre in der Politik, in der Gesellschaft um, hat der Anteil an Hassreden massiv zugenommen.
Ich werde dieses Jahr 74 Jahre alt, in meiner Jugend kannte ich das Wort Hass im politischen Sprachgebrauch nur aus den sozialistischen Staaten: Dort hieß es: Hass auf den Klassenfeid. Der Begriff Hass war sonst ungebräuchlich.
Erst in neuerer Zeit wurden Äußerungen, die insbesondere von Kritikern aktueller politscher Entscheidungen getätigt wurden, massiv als Hass bezeichnet.
Ich habe den Eindruck, dass besonders politsche Entscheidungen, die oft rational nicht begründet werden können, als Hass und damit als nicht begründungswürdig aus dem politischen Kontext verbannt wurden.
Beispiele sind hier die Flüchtlingspolitik, die Coronapolitik, die Klimawandelpolitik und auch die Maßnahmen der Politik im Rahmen der Auseinandersetzung (Krieg) zwischen der Ukraine und ihren Verbündeten und Russland. Es gibt und gab viele unterschiedliche Meinungen zu diesen Handlungsfeldern innerhalb der Unionsbevölkerung, die sich auch in unterschiedlichen Wahlergebnissen nierdergeschlagen haben.1/2